Die Zwölf ist eine besondere Zahl

Vor zwölf Jahren begann mein berufliches Engagement in der Schweiz. Sich daran zu erinnern hat auch etwas mit der Faszination der Zahl Zwölf zu tun.

basel_berlinWarum Zwölf eine besondere Zahl ist

Ein Sonnenjahr beinhaltet 12 Mondzyklen, was zur Einteilung des Jahres in zwölf Monate führte. Der Tag ist in zweimal zwölf Stunden eingeteilt. Es gibt zwölf Tierkreiszeichen. Jesus versammelte zwölf Jünger um sich. Sie werden symbolisch mit den zwölf Stämmen Israels in Verbindung gebracht. In England und den USA entscheidet bei Strafprozessen eine Jury von 12 Geschworenen über Schuld oder Unschuld des Angeklagten[1]. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen…

Meine zwölf Jahre beruflichen Engagements in der Schweiz sind historisch unbedeutend, dennoch ist in diesen Jahren viel geschehen.

Am 1. Dezember 2003 traf ich in Zürich den damaligen Präsidenten der Fachkommission Verkehrstechnik im Schweizerischen Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute VSS. Daraus ergab sich in der Folge eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit. Einen Tag später nahm ich im Kursaal Bern als Gast an der 3. Fachtagung „Verkehrstelematik“ teil. Herr Dr. Dieterle hatte seinen ersten Auftritt vor dem VSS als neuer ASTRA-Direktor. Und ich entdeckte einige bekannte Gesichter. Das war kein Zufall, denn seit 1994 gab es schon mehrere Kontakte mit Fachkollegen. Von der Terrasse des Kursaals aus sah man die weißen Gipfel der Alpen. Ganz so hoch ging es dann mit meiner Arbeit nicht hinaus. Höhen und Tiefen, und vor allem die Mühen der Ebenen charakterisieren die zwölf Jahre. Die Ergebnisse lohnten den Aufwand. Die Referenzliste  informiert über die zahlreichen Projekte.

In der Schweiz war es nicht langweilig

Am 12.12.2004 fand der bis dato größte Fahrplanwechsel bei der Bundesbahn und die Eröffnung der Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist statt. Alles funktionierte reibungslos. Doch am 22. Juni 2005 blieben landesweit (fast) alle Züge stehen. Ein Stromausfall im Tessin war der Anfang des Desasters. Zum Glück gab es den Postautobus… Im Mai 2006 feierte man dessen einhundertjähriges Bestehen. Kurz darauf, im Juni 2006, wurde der Lötschberg-Basistunnel eröffnet. Bald wird ihm der neue Gotthardtunnel folgen.

Am 1. Januar 2008 gab es eine Zäsur bei den Nationalstraßen. Aufgrund der Neugestaltung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Kantonen (NFA) wurden Planung, Bau, Betrieb und Unterhalt auf das Bundesamt für Straßen ASTRA übertragen. Das betraf dann auch Projekte des Verkehrsmanagements, in denen ich mitarbeiten durfte.

Musste ich mich in den ersten Jahren noch online anmelden, wenn ich in die Schweiz reiste, bekam ich 2007 einen Grenzgängerausweis. Die Personenfreizügigkeit im Rahmen der Bilateralen Verträge mit den EU-Staaten war erweitert worden und galt auch für mich als Berliner. Schließlich fielen kurze Zeit später die Grenzkontrollen weg (Schengen-Abkommen).

Wie geht weiter?

Im Februar 2014 stimmten 50,3% der Befragten für die sogenannte Zuwanderungsinitiative. Bis Anfang 2017 muss nun geklärt werden, ob und wie es weitergeht mit der Freizügigkeit.

Für EU-Bürger zunächst weniger relevant war das Ergebnis der Volksabstimmung im November 2009: Damals votierten 57,5% der Stimmberechtigten für die Anti-Minarett-Initiative… Das Thema ist seitdem noch viel brisanter geworden und Schengen in Gefahr geraten.

Doch auch im Islam ist die Zwölf eine besondere Zahl. Ein Beispiel: die Imamiten als größte Gruppe der Schiiten erkennen zwölf Imame als Nachfolger des Propheten Mohammed an. Der Zwölfte soll als Erlöser in die Welt zurückkehren und ist daher das nominelle Staatsoberhaupt des Iran1.


[1] Quelle: wikipedia.org

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